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Globale Experten versammeln sich in Warschau zum Globalen Forum über Nikotin

13. Juni 2023

Geschrieben von: Joseph Magero

Im Juni dieses Jahres feierte das Global Forum on Nicotine (GFN) in Warschau seine 10. Ausgabe mit einem dicht gedrängten Programm, das die letzten zehn Jahre des sicheren Nikotinkonsums beleuchtete. Die Veranstaltung brachte über 400 Forscher, Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens, politische Entscheidungsträger und Befürworter zusammen, um wissenschaftliche Erkenntnisse und Einsichten auszutauschen.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Themas standen Überlegungen zu den Herausforderungen und Erfolgen der Schadensminimierung beim Tabakkonsum in den letzten zehn Jahren sowie die Frage, welche Prioritäten Befürworter, Akademiker, Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger, Hersteller und Händler in Zukunft setzen sollten.

Wie üblich hat das GFN kontroverse Themen in respektvollen Debatten mit allen Beteiligten aufgegriffen. Die Vertreter des öffentlichen Gesundheitswesens, die an dem Forum teilnahmen, betonten evidenzbasierte Ansätze zum Nikotinkonsum und zur Politikgestaltung. Sie ließen die wichtigsten Meilensteine der letzten zehn Jahre Revue passieren, bewerteten das heutige komplexe politische, rechtliche und wissenschaftliche Umfeld und erörterten die Herausforderungen und Chancen der Zukunft.

Dr. Alex Wodak, ein Arzt im Ruhestand, hielt einen Vortrag über die Verringerung der Umweltauswirkungen des Tabakkonsums. Zu den Diskussionsteilnehmern gehörte auch Dr. Colin Mendelsohn, der seit 40 Jahren als Arzt, Akademiker und Forscher auf dem Gebiet der Raucherentwöhnung und der Verringerung von Tabakschäden tätig ist und erklärte, dass "Einweg-Vapes die Umwelt weit weniger schädigen als Zigarettenstummel".

Clive Bates, ehemaliger Direktor von Action on Smoking and Health (UK), bat die Zuhörer um Aussagen darüber, wie das letzte Jahrzehnt das nächste beeinflussen und beeinflussen kann. Die Delegierten äußerten ihre Besorgnis angesichts der Vorbereitungen der W.H.O. (Weltgesundheitsorganisation) für die 10. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien der W.H.O F.C.T.C. in Panama City im Laufe dieses Jahres. Sie forderten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, ihren Widerstand gegen den Ansatz der Schadensbegrenzung beim Tabakkonsum und ihr Beharren auf dem Verbot weniger schädlicher Alternativprodukte aufzugeben und sich stattdessen auf wissenschaftliche Forschung zu stützen, um eine evidenzbasierte Politik zu unterstützen.

Experten zeigten sich besonders besorgt über den Vorstoß der W.H.O. F.C.T.C. für ein Verbot von Vapes und anderen rauchfreien Alternativen, wodurch Rauchern, insbesondere solchen aus L.M.I.C.s, das wirksamste Mittel zur Beendigung des Zigarettenkonsums vorenthalten werden würde. Es ist absolut klar, dass die Verbraucher weltweit nach risikoärmeren Alternativen verlangen", sagte Dr. Sud Patwardhan, Mitbegründer des Centre for Health Research and Education/ Zentrum für Gesundheitsforschung und Bildung (CHRE).

Zum Abschluss des GFN 2023 lieferten die umfassenden Diskussionen wertvolle Einblicke in die Erleichterungen und Hindernisse bei der Raucherentwöhnung und der Umstellung auf risikoarme Tabak- und Nikotinprodukte. Die Botschaft lautete: Wenn wir uns auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, können wir fundiertere, rationalere und evidenzbasierte Entscheidungen treffen, die auf dem besten verfügbaren Wissen und Verständnis der Welt um uns herum beruhen.

Der diesjährige Gewinner des prestigeträchtigen Michael-Russell-Preises 2023 war Professor Gerry Stimson.

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